Montag, 27. August 2007

Nach etwas Laufen ergab sich auch folgender schöner Blick auf das zweite der drei Wahrzeichen Wiens:

Nein, nicht dieses lustige Hochhaus, gemeint ist der Fernsehturm. Unglaublich, oder? Ein Fernsehturm. Der Anblick hätte uns fast mit Tränen in den Augen auf die Knie fallen lassen, wäre er nur auf irgendeine Art und Weise beeindruckend gewesen...
Wir gingen nun geschlagene anderthalb Stunden am Ufer der Donau entlang (ohne auf ein schwarzbraunes Mädel zu stoßen), um am Ende unseres Weges festzustellen, dass die gewünschte Brücke eine Eisenbahnbrücke war.
Wir warteten also auf den Zug, der uns bald auf die andere Seite brachte, wo wir an der Station "Praterkai" (N9) ausstiegen. Endlich waren wir - äh - im Nichts angekommen. Zumindest hatten wir uns unter dem Prater etwas anderes als ein paar Bäume und ein paar entfernte Wohnhäuser vorgestellt. Abgesehen davon hielt sich außer uns dort keine Menschenseele auf. Ein Blick auf einen nebenstehenden Umgebungsplan verriet uns dann auch bald, warum: Der Praterkai liegt zwar auch am Prater, allerdings am anderen Ende als die Touristenattraktionen. Diese befinden sich nämlich am "Praterstern" (L8). Was haben wir gelacht.
Nach einem kurzen Stopp beim "Cafe Kunterbunt", dessen Erscheinung über jede Beschreibung entstanden unter Nutzung diversen Fäkalvokabulars erhaben bleibt und in dem wir Billig-Supermarkt-Eistee für 5,60 Euro erstanden, entschlossen wir uns, jetzt doch wieder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, um zum Praterstern zu gelangen.
Dort angekommen erblickten wir nun endlich das dritte Wahrzeichen der Stadt:

Das Riesenrad von 1897. Nicht nötig zu erwähnen, dass wir einer Fahrt zu 8,00 Euro so gerade widerstehen konnten.
Wir trödelten also etwas über den schönen Prater mit seinen teilweise lebensmüde anmutenden Attraktionen, um nach einer gepflegten Runde Minigolf den Rückweg in das Stadtzentrum anzutreten (per U-Bahn).
Inzwischen war es dunkel geworden, was der Stadt noch einmal einen zusätzlichen Charme verlieh:

Noch beeindruckt von der Umgebung mussten wir tun, was man in Wien tun muss: Wiener Schnitzel essen. Vom Kalb. Wir fanden ein ausgezeichnetes Restaurant mit einer ausgezeichneten wienernden Bedienung ("Sehr wohl, die Herren. Bittedanke, die Herren") und ließen es uns so richtig schmecken.
Wir spazierten dann noch etwas durch die Stadt und stellten staundenderweise fest, dass die tagsüber so unscheinbar wirkende Staatsoper nachts durch geschickte Lichtarchitektur zu einem wirklich faszinierenden Bauwerk wird:

So machten wir uns auf die Suche nach einem Etablissment, das geeignet war, dem Tag einen angemessenen Ausklang zu verleihen.

Keine Kommentare: